Eva Weber gründet Augsburger Digitalrat

OB-Kandidatin Eva Weber hat heute im Rahmen einer Themenkonferenz den „Digitalrat Augsburg“ gegründet. Er soll im Rahmen des Wahlkampfes der CSU-Kandidatin für das Amt des Stadtoberhauptes beratend zur Seite stehen und im Falle der Wahl von Weber zur OB als Gremium die Stadt, die Politik, als auch die Verwaltung beraten. Die Schirmherrschaft hat Judith Gerlach, Staatsministerin für Digitales, übernommen. Für Eva Weber ein Zeichen der Bedeutung einer solchen Institution: „Die Digitalisierung verursacht weitreichende Veränderungen. Sie betreffen uns alle: als Bürger, als Konsumenten, als Arbeitnehmer und als Arbeitgeber, als Stadtgemeinschaft“, so Eva Weber im Anschluss an die Gründungssitzung. 
„Ich freue mich deswegen, über das Zeichen der Staatsregierung, Augsburg auch in diesem Feld zu im Blickfeld zu haben“. 


Egal wie die Wahl ausgeht – ein Digitalrat ist notwendig

Für die derzeit als Wirtschaftsreferentin für die Stadt tätige Politikerin ist das Thema Digitalisierung derzeit in der öffentlichen Diskussion zu sehr mit Verlustängsten und Risiken konnotiert: „Wir haben als Stadt jetzt die Chance, dass dieses komplexe Thema unser aller Leben bereichert und uns Perspektiven eröffnet. So will ich es angehen, und damit den Rat von Experten ernst nehmen und dieses Know-how auch der Verwaltung und dem Stadtrat zur Verfügung stellen“. Natürlich weiß Weber – und dies ist auch ihren Mitstreitern bewusst – dass dieser Beirat erst für die Stadt wirksam werden kann, wenn der neue Stadtrat gewählt wird. „Und egal, wer dann im Sessel des Oberbürgermeisters Platz nimmt, ein Digitalrat ist unbedingt notwendig, um die Aufgaben der Zukunft zu meistern“, so Weber.


Aufgabenfelder des Digitalrates – Selbstverständnis als Brückenbauer

Als beispielhafte Aufgabenstellungen des Digitalrates wurden verschiedene Bereiche definiert, die selbstverständlich unter Vorbehalt der Praxiserprobung stehen: So will der Beirat als Bindeglied zwischen Wirtschaft (v.a. der mittelständischen Wirtschaft), Bildungsträgern, Verwaltung und Politik fungieren. Die Mitglieder wollen künftig einen praxisorientierten, aber wissenschaftlich fundierten Beratungs- und Know-how-Transfer gegenüber der Verwaltung und Politik gewährleisten, aber auch gegenüber weiteren Beiräten der Stadt, z.B. dem Seniorenbeirat und Innenstadt-Gewerbebeirat.  Das Selbstverständnis als „Brückenbauer“ und Chancen-Ermöglicher ist wichtiger Teil der definierten Aufgaben: Man wolle niemand bevormunden oder belehren, sondern alle Beteiligten gewissenhaft und empathisch in die teils komplexen Sachverhalte mitnehmen, so der Tenor der Gründungsmitglieder.  


„Stellen wir uns vor, für eine Baugenehmigung oder einen Personalausweis nicht mehr aufs Amt zu müssen“

Was bewirkt die Digitalisierung? Wird der Wegfall von traditionellen Produktionsberufsfeldern zu mehr Arbeitslosigkeit führen? Mitnichten, wenn man aktuellen wissenschaftlichen Studien folgt: „Wir dürfen nicht nochmals, wie in der Geschichte der Stadt Augsburg beim Zusammenbruch der Textilindustrie bereits einmal geschehen, zum Verlierer einer globalen, industriellen Umwälzung werden. Daher müssen wir frühzeitig in die Bildung, die Weiterbildung und die guten Beziehungen zwischen Mittelstand, Forschungsunternehmen und städtischer Wirtschaftsförderung investieren. Der Digitalrat spielt hier eine wichtige beratende Rolle, denn das Experten-Knowhow ist entscheidend. Ich bin dankbar, dass so viele der Einladung zur Teilnahme gefolgt sind und trotz anstehendem Wahlkampf für diese wichtige Sache Gesicht zeigen“, so Eva Weber. Es geht auch darum, den Nutzen der Digitalisierung für die Bürgerinnen und Bürger in den Vordergrund zu stellen, und dabei stehe auch die Verwaltung als Serviceeinheit im Fokus: „Stellen wir uns nur mal vor, dass wir für eine Baugenehmigung künftig nicht mehr aus Amt müssen, oder für die Beantragung eines Personalausweises. Das ist gesparte Zeit für jeden Einzelnen, und damit mehr Lebensqualität. Dies herauszustellen, darum geht es mir“.

Gründungsmitglieder des Digitalrates

Prof. Dr. Heinz Voggenreiter, Direktor Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR)
Prof. Dr. Gordon Rohrmair
Uwe Beikirch, Baramundi Software AG
Michael Leppek, Geschäftsführer IG Metall 
Felix Kovac, Geschäftsführer Antenne Bayern
Vera Schneevoigt, Chief Digital Officer Bosch Building Technologies
Fabian Ziegler, Team 23 (Digitalagentur)
Ulrich Huggenberger, Xitaso GmbH 
Michael Kimmich, Echion Media Group

Themen- und Aufgabenfelder des Digitalrates

Als Themenfelder des Digitalrates wurden festgelegt: 

  1. Bildung
  2. Veränderungen der Wirtschaft durch Digitalisierungs- und Globalisierungsentwicklungen 
  3. Smart City
  4. Umweltschutz 
  5. Digitalisierung in der Verwaltung

Abgebildete auf dem Pressefoto von links nach rechts: Michael Kimmich, Eva Weber, Ulrich Huggenberger, Felix Kovac, Uwe Beikirch, Gordon Rohrmair, Fabian Ziegler. 

Bei der Gründungsveranstaltung terminbedingt nicht anwesend sein konnten: 
Prof. Dr. Heinz Voggenreiter, Vera Schneevoigt, Michael Leppek. 

    PDF Herunterladen
    zurück